#Geh aus mein Herz
Aufbrechen und eigene Sommerbilder suchen - als Nahrung für die Seele
Geh aus mein Herz - ein Sommergruß zum Mitmachen.
Liebe Schwestern und Brüder in den Kirchengemeinden!
„So schmeckt der Sommer!“ Über einige Jahre summte uns eine Eiswerbung die Antwort ins Ohr. Eis und Sommer, Sonnenschein und freie Zeit – das gehört zusammen. Sommerzeit ist gnädige Zeit, ist Leichtigkeit und Lebensfreude. Die Tage ausklingen lassen, ihre Schönheit genießen auf der Terrasse am Abend. Am nächsten Morgen die Frische einatmen, die sich über Nacht breit gemacht hat und die Kühle ins Haus lassen. So schmeckt der Sommer.
Zum Sommer gehört auch eines der meistgesungenen Lieder aus unserem Gesangbuch: „Geh aus mein Herz und suche Freud!“ Die meisten können es auswendig, zumindest die ersten Strophen. Ein fröhliches Loblied auf die Natur. Ein Freund erzählte mir jüngst, als er bei einem Spaziergang mit Kollegen umherzog und dieses Lied sang, hatten einige Tränen in den Augen, weil es das erst mal in diesem Jahr war, dass sie diesen Klassiker lauthals intonieren konnten. In diesem Jahr zieht ein „Aber“ durch die Strophen dieses Liedes und durch den Sommer. Traurigkeit über verlorene Tage, für die der Sommerurlaub an fernen Orten geplant war. Schmerzvolle Erinnerungen an Monate, in denen persönliche Begegnungen fehlten, an die alleingelassenen Eltern, nahe Angehörige. Und trotzdem: Die Schwalben jagen durch die Luft, der Lavendel blüht und duftet, Sommergewitter ziehen übers Land. Es ist Sommer. Ein Sommer in dem viele Menschen Trost brauchen.
Paul Gerhardt lädt uns ein. Oder besser: Wir selbst müssen uns einladen. Welche Bilder sammeln wir, die bedeutsam und tröstend sind? Paul Gerhardt und die Menschen seiner Zeit dachten bei dem Wort „Schwalbe“ nicht nur an den Zugvogel, sondern auch daran, dass die Schwalbe ein Bild für Christus ist. Die nistende Schwalbe ist in der Bibel Sinnbild für die Geborgenheit des Gottsuchers bei Gott (Ps 84,4), ihr Zwitschern ein Bild für inniges Beten (Jes. 38,14). Paul Gerhardt lenkt unseren Blick auf die Schafe und ihre Hirten. „Ich bin der gute Hirte“ lesen wir im Johannesevangelium. „Und die Schafe kennen meine Stimme und sie folgen mir und ich gebe ihnen das ewige Leben.“
Die Natur ist wahrlich nicht nur voller Harmonie, auch das Covid-19 ist ein Teil der Natur. Aber die Schöpfung kann uns in die Schönheit des Lebens einführen und zugleich für unsere Endlichkeit sensibilisieren. Wir gehen hinaus und schicken unser Herz auf die Suche. Wir ermuntern uns selbst: Geh! Die sommerliche Veränderung beginnt mit einer Selbstaufforderung. Aufbrechen und eigenen Sommerbilder suchen. Tröstende Bilder. Hoffnungsvolle. Aus dem Michaeliskloster in Hildesheim kam die Idee, unter #GehAusMeinHerz in den sozialen Netzwerken Bilder dieses Trostes zu sammeln. Wenn sie digital unterwegs sind: Machen Sie doch mit! Ob digital oder analog: Trostsuchende sind wir in diesem Sommer und schicken unser Herz auf die Reise. Und wir werden einen Vorgeschmack auf Gottes Ewigkeit finden: Seine Gnad.
Mitmachen!
Sommerfreude finden und teilen!
Wir sind überzeugt: Auch dieser Sommer ist ein „Sommer der Gnad“ und voller Gottesspuren, wenn wir mit wachen Sinnen die Welt entdecken.
Machen Sie mit, mit Gemeindegliedern, mit Ihren Familien, mit Kindern und Jugendlichen im Ferienprogramm!
Und dann frei nach dem Motto „geteilte Freude ist doppelte Freude“ Fotos machen, Songs singen, schreiben, dichten, werkeln – und die Freude teilen, die dieser Sommer trotz allem für uns bereit hält – unter: #GehAusMeinHerz!
Oder schicken Sie es an themen@evlka.de
Segen fließt vom Himmel auf alles, was ist. Auf alles leichte Leben, auf alle Sorge auch und das, was ungewiss ist.
Vom 1. Juli bis 1. August gehen wir so durch die Welt und teilen, was wir entdecken.
Auf https://www.michaeliskloster.de und den Social-Media-Kanälen vom Michaeliskloster und der Landeskirche teilen wir regelmäßig weitere Impulse zum Thema - in Bildern, Tönen, Wörtern.
Ideen für Andachten und Impulse werden nach und nach eingestellt.
Am 02. August beenden wir dies Projekt mit einem Online-Gottesdienst auf www.landeskirche-hannovers.de