Mutmachworte flattern vor Kirchen im Wind
Für alle, die ein gutes Wort gebrauchen können
„Zum Mitnehmen, Mut machen … und weitergeben!“, steht auf einem handgeschriebenen Hinweis an der Tür der Kapernaum-Kirchengemeinde in Resse. Gemeint sind damit Postkarten mit Segens- und Mutmachworten, die an einer Wäscheleine vor der Tür im Wind flattern. „Diese Karten sollen Menschen, die hier vorbeikommen, dazu anregen, für sich selbst Mut zu fassen und die Karten auch weiterzugeben – ganz analog“, sagt Pastorin Wibke Lonkwitz. Die Mutmachworte könnten etwa bei Nachbarn oder Menschen in häuslicher Quarantäne in den Briefkasten geworfen oder vor die Tür gelegt werden.
„Nicht alle Menschen sind digital vernetzt und brauchen gerade in diesen unsicheren Zeiten der Corona-Schutzmaßnahmen hilfreiche Worte oder einfach ein Zeichen, dass jemand an sie denkt“, fährt die Resser Pastorin fort. Sie wird dafür sorgen, dass es auf der Resser Wäscheleine regelmäßig Nachschub gibt.
Auch die Christophorus-Kirche in Bissendorf-Wietze hat seit ein paar Tagen eine Mutmach-Leine mit bunten Karten vor ihrer Tür. Mit roten Bändchen festgemacht, sind diese Karten mit Segens- und ermutigenden Worten beschrieben und dürfen von allen, die ein gutes Wort gebrauchen können, abgepflückt werden.