Erhalt alter Weidezaunpfähle: Da geht noch mehr!
Schön anzusehen und zugleich ein wichtiges Element für eine Vielzahl von Tieren:
Vögeln dienen Sie als Warte, Insekten als Rendezvousplatz, Versammlungsstätte und zum Sonnen. In den Spalten lauern Spinnen, auf der Oberfläche siedeln sich Flechten an.
Eine deutliche Aufwertung können Eichenspaltpfähle erfahren, wenn die dicken Exemplare an den besonnten Spaltseiten (trockenwarmes Mikroklima) mit vielen Bohrlöchern versehen werden. Weidezaunpfahl als „Bienenhotel“. Während in weicherem oder morschem Holz Käfer Bohrlöcher anlegen, die später von Wildbienen als Brutplatz genutzt werden, geschieht dies im Eichenkernholz eines Spaltpfahls nicht, weil trockenes Eichenkernholz für die meisten „Bohrganganleger“ aus der Insektenwelt zu hart ist.
Durch Lochbohrungen mit der Bohrmaschine können hier jedoch hochwertige Brutplätze leicht hergestellt werden. Diese sind dann durch Wildbienen jahrzehntelang immer wieder nutzbar.
Die meisten Arten beziehen eher kleinere Durchmesser zwischen 2 und 6 mm. Sie werden nur angenommen, wenn es möglichst tiefe Sacklöcher sind, also nicht ganz durchbohren. Wenn die Pfähle ausreichend dick sind, können auch Bohrlöcher von 8 oder 9 mm vorgesehen werden. Diese sollten gerne 8 bis 10 cm tief in das Holz gebohrt werden. Scharfe HSS-Metallbohrer sind notwendig, um glatte Bohrungswände zu erhalten, an denen die häutigen Flügel der Bienen nicht einreißen. Wenn die Bohrungen leicht nach hinten ansteigen (schräg nach oben bohren), laufen sie auch bei Starkregen nicht voll Wasser. Die Bohrlöcher sollten nicht in Reihen, sondern möglichst unregelmäßig verteilt werden. Dann findet jede Wildbiene leichter ihre eigene Brutröhre wieder.